GoPal 3 Vorstellung: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 8. Februar 2008, 09:44 Uhr
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Inhaltsverzeichnis
Einführung
Seit Mitte 2007 bietet Medion die Version 3 der erfolgreichen GoPal-Navigationssoftware auf eigener WinCE-basierender Hardwareplattform an. Wie auch schon bei der Vorgängerversion gibt es drei verschiedene Varianten der Software mit unterschiedlichem Leistungsumfang (ME - Minimal Edition, AE - Advanced Edition und PE - Premium Edition).
Dieser Wiki-Artikel stellt die Version GoPal 3.0 PE ausführlich vor, d.h. die umfangreichste Variante, wobei der Artikel nicht die Bedienungsanleitung ersetzen, sondern dem geneigten Leser einen umfassenden Überblick über die Funktionsweise, die Bedienung und die angebotenen Features geben soll. Anders als andere bisher veröffentlichte Testberichte geht dieser Artikel etwas in die Tiefe und kratzt nicht nur an der Oberfläche.
Installation
Die Installation der Software geschieht vollautomatisch von der eingelegten Speicherkarte, auf der sich die Installationsdateien, sowie die Kartendaten befinden. Auf den mitgelieferten DVD's befindet sich die Software "GoPal Assistant", mit deren Hilfe man sehr einfach Kartendaten, Dateien für die Spracherkennung und -ausgabe, sowie die Navigationssoftware auf eine Speicherkarte kopieren kann. Es empfiehlt sich, einen separaten Kartenleser zu verwenden, da das Kopieren der umfangreichen Karten über ActiveSync (PNA via USB am PC) wesentlich langsamer vonstatten geht. Der verwendete Kartenleser sollte für große Speicherten (2GB) geeignet sein und die Speicherkarte sollte vor der Benutzung einmal formatiert werden.
Bios-Menü
Bei einem Reset (den PNA-Stift in das kleine Loch neben der USB-Buchse drücken) erscheint für kurze Zeit ein rotes Startbild mit dem Schriftzug "Medion GoPal". Der Buchstabe "o" des Wortes GoPal kann mit dem Stift angeklickt werden, woraufhin sich ein Kontextmenü öffnet. Es erfordert etwas "Übung", den Buchstaben zum richtigen Zeitpunkt zu drücken. Drückt man ein zweites mal, schließt sich das Kontextmenü wieder und der Bootvorgang wird fortgesetzt.
Über dieses Kontextmenü lässt sich das Gerät teilweise oder vollständig in den Auslieferungszustand zurücksetzen. Es empfiehlt sich, die Option "Format Flash" auszuwählen. Hierbei wird die FlashDisk des Gerätes formatiert und der PNA befindet sich wieder jungfräulich im Auslieferungszustand. Bitte beachten Sie, dass hierbei alle vorgenommenen Einstellungen (Favoriten, etc.) gelöscht werden.
Nach dem Neustart und dem Einlegen der Speicherkarte erfolgt automatisch die Neuinstallation der Navigationssoftware. Bei einem Update von GoPal 2.x auf GoPal 3 empfiehlt es sich, das Gerät komplett in den Auslieferungszustand zurückzusetzen. Bei unseren Versuchen traten sonst merkwürdige Zustände auf (TMC-Empfänger wurde nicht mehr erkannt, Spracheingabe klappte nicht, usw.), die dadurch vermieden werden.
Spracherkennung
Bitte denken Sie daran, auch die Spracherkennungsdateien mittels GoPal Assistant auf die Speicherkarte zu kopieren, damit diese Funktion zur Verfügung steht.
Hauptmenü
Nach dem Start erreicht man ein übersichtliches Hauptmenü, mit dessen Hilfe man die Navigationssoftware, einen Bildbetrachter, den MP3-Player, einen Videoplayer (neu in GoPal 3) und die Geräteeinstellungen erreicht.
Die Funktionen der GoPal Software Version 3 entsprechen überwiegend denen der Version 2, zusätzlich ist aktualisiertes Kartenmaterial (1Q2007) enthalten. Einige Funktionen sind neu hinzugekommen, wie zum Beispiel:
- Spracheingabe: Ziele können nun über Sprache eingegeben werden (Ort, Straße, Hausnummer)
- Streckensperrungen: Über wenige Klicks kann die vor einem liegende Strecke gesperrt werden, so dass dieser Abschnitt umfahren wird. Man muss nur die Länge der gewünschten Sperrung eingeben
- geändertes Design: die Benutzeroberfläche wurde ein wenig überarbeitet, die Farbgebung etwas verändert
- Fernbedienung: mit der neuen GoPal Version 3 wird nun auch die mit dem Active Cradle ausgelieferte Lenkradfernbedienung unterstützt
Kartenoberfläche
Das Kartenfenster ist sehr übersichtlich gestaltet, die aktuelle Position wird durch ein gelbes Dreieck dargestellt. Über die + und - Tasten kann man hinein- und herauszoomen, hält man den Finger auf dem Touchscreen gedrückt und bewegt ihn, so kann man den Kartenausschnitt beliebig verschieben. Das Verschieben des Ausschnitts und das Zoomen gehen sehr schnell, so dass man quasi in "Echtzeit" mit der Karte arbeiten kann. Ein großer Pluspunkt der GoPal-Software.
Klickt man kurz auf eine Stelle in der Karte, so wird ein Positionskreuz gesetzt. Über den Fähnchen-Button kann man den ausgewählten Punkt als Navigationsziel übernehmen. Diese Funktion arbeitet erst ab einer bestimmten Zoom-Stufe, deshalb muss zuerst ausreichend in die Karte hineingezoomt werden.
Am oberen Bildschirmrand findet man Symbole für den Ladezustand des Akkus, sowie den Empfangszustand des TMC-Empfängers. Ist das TMC-Symbol grün, so wird ein TMC-Sender empfangen, bei gelber Farbe wird ein Sender gesucht oder der Empfang ist schlecht, bei roter Anzeige kann kein TMC-Sender empfangen werden. Leider ist die TMC-Anzeige auf der Kartenoberfläche ungenau und stark verzögert. Eine genaue Information über die Empfangsstärke des TMC-Senders erhält man im TMC-Menü.
Über das oben links befindliche Kompass-Symbol erreicht man einen stilisierten Kompass, der die Himmelsrichtung anzeigt. Da die PNA keinen magnetischen Kompass eingebaut haben, ermittelt GoPal die Himmelsrichtung auf Basis der GPS-Informationen, d.h. für eine Richtungsbestimmung muss sich der PNA bewegen.
Anders als noch die Vorgängerversion zeigt GoPal 3 nun auch den Straßennamen an der aktuellen Position an, auch wenn man sich nicht im Routing-Modus befindet.
Menüs
Im Kartenfenster befinden sich unten links und rechts je ein Button, über die man in die Menüebenen von GoPal gelangt.
Zieleingabe
Die Zieleingabe erfolgt wahlweise über die Eingabe der Postleitzahl oder des Ortsnamens. Weiter eingegrenzt wird das Ziel dann durch die Eingabe von Straße und Hausnummer, oder Auswahl der Option "Ortsmitte".
Spracheingabe
Sehr hilfreich bei der Zielwahl ist dabei die Spracheingabe, zu der man durch Drücken des Symbols auf der rechten unteren Ecke des Bildschirms gelangt. Die Spracheingabe funktioniert sehr zuverlässig, auch bei schwierigen Orts- und Straßennamen. Nach einem Signalton spricht man zunächst den Ortsnamen. Es wird eine Ergebnisliste angezeigt. Ist der gewünschte Ort enthalten, klickt man ihn an und kann anschließend den Straßennamen sprechen. Ansonsten kann man die Spracheingabe beliebig oft wiederholen. Wünscht man die Ortsmitte, spricht man einfach das Schlüsselwort "Ortsmitte". Zuletzt wird die Hausnummer gesprochen.
Favoritenliste
Das so ausgewählte Ziel kann nun in einer Favoritenliste gespeichert werden, um später schnell und einfach darauf zugreifen zu können. Jedem Favoriteneintrag kann ein beliebiger Name zugeordnet werden.
Sonderziele
Im Lieferumfang von GoPal 3 ist eine Reihe von Sonderzielen enthalten, die in folgende Kategorien eingeteilt sind:
Kategorienliste einstellen
Eingabe nach Ort oder Umkreissuche
Analog der Zieleingabe nach Ort und Straße lassen sich Sonderziele einer gewünschten Kategorie in einem bestimmten Ort suchen. Hierzu wählt man den oberen Tab "Sonderziele" --> "Nach Ort". Alternativ lassen sich Sonderziele rund um den aktuellen Standort suchen, wobei die gefundenen Sonderziele nach Entfernung aufsteigend sortiert angezeigt werden. So lässt sich bequem die nächstgelegene Tankstelle oder ein Restaurant in der Nähe ansteuern.
Verbesserungsfähig ist diese Umkreissuche insbesondere dann, wenn man auf der Autobahn unterwegs ist, denn es wird lediglich die Entfernung per Luftlinie ermittelt. So kann es dann passieren, dass die nächste Raststätte zwar in 2km Entferung zu finden ist, diese aber nur aus der entgegengesetzten Autobahnrichtung angesteuert werden kann. GoPal lotst einen dann auch brav über die nächste Abfahrt ans Ziel, so dass aus den ursprünglichen 2km dann schnell 10km werden können. Sinnvoll wäre es, wenn auch die Fahrtrichtung mit berücksichtigt würde.
Verkehrsmeldungen (TMC / TMCpro)
Über den Verkehrsinformationsdienst TMC (Traffice Message Channel) der Rundfunksender erhält man sehr aktuelle Informationen über vorliegende Verkehrsstörungen. Die Verkehrsinformationen werden dabei digital kodiert im RDS-Datenstrom des Rundfunksenders übertragen und vom TMC-UKW-Empfänger des PNA empfangen. Diese TMC-Informationen sind kostenlos empfangbar und entsprechen in der Regel den halbstündlich von den Sendern vorgelesenen Verkehrsmeldungen. Durch die kontinuierliche Übertragung erfolgt die Information über Verkehrsstörungen dank TMC unmittelbar. Bei einer hohen Zahl von Meldungen beschränken sich die Radiosender mittlerweile teilweise darauf, nur die wichtigsten Meldungen im normalen Hörfunk vorzulesen. Über TMC erhält man dagegen stets alle Meldungen.
Einige GoPal-Versionen enthalten zusätzlich den kostenpflichten Dienst TMCpro des Dienstleisters T-Traffic. Der Anbieter des Dienstes wirbt mit einer besseren Qualität der Meldungen und einer schnelleren Bereitstellung der Störungsmeldungen durch zusätzliche stationäre Sensoren (i.d.R. an Autobahnbrücken montiert), sowie der Auswertung von Informationen sogenannter "Floating Cars". Das sind spezielle ausgerüstete Fahrzeuge, die während der Fahrt Informationen über etwaige Verkehrsstörungen in das TMCpro-System einspeisen.
Für den Empfang von TMCpro ist der im Gerät eingebaute TMC-Empfänger verwendbar, eine spezielle Hardware ist also nicht erforderlich. Die Dekodierung der verschlüsselten Informationen geschieht durch die GoPal-Software. Durch ein Softwareupgrade auf eine TMCpro-fähige GoPal-Software lässt sich GoPal relativ einfach aufrüsten. Die Lizenzgebühren zur Nutzung des TMCpro-Dienstes sind im einmaligen Kaufpreis der GoPal-Software bereits enthalten, so dass keine weiteren laufenden Kosten anfallen.
Anzeige der Verkehrsmeldungen
Verkehrsmeldungen in der Karte
Alle empfangenen TMC- und TMCpro-Meldungen werden in der Karte durch kleine Symbole angezeigt. Anhand des Symbols lässt sich die Art der Verkehrsstörung erkennen (Stau, stockender Verkehr, Warnmeldung, Unfall, Sperrung, usw.). Ein kleiner Pfeil am Symbol gibt Aufschluss über die betroffene Fahrtrichtung, allerdings sind die Pfeile manchmal etwas missdeutend, vor allem wenn das Symbol genau in einem kurvenreichen Straßenabschnitt bei geringem Zoomfaktor angezeigt wird, lässt sich nicht die betroffene Fahrtrichtung ermitteln. Hier wäre eine andere Art der Darstellung sehr hilfreich (z.B. farbige Markierung des betroffenen Streckenabschnitts und Anzeige mehrere Pfeile auf den Strecken. Andere Systeme haben das besser umgesetzt, ein gutes Beispiel ist Navigons Mobile Navigator 5 und 6.
Beim Anklicken eines TMC-Symbols in der Karte werden Details zur betreffenden Meldung angezeigt. Leider fehlen bei dieser Detailanzeige wichtige Detailinformationen (z.B. betroffener Streckenabschnitt, Fahrtrichtung, etc.). Diese Zusatzinfos erreicht man nur mühsam über die Listenansicht der Verkehrsmeldungen.
Verkehrsmeldungen als Liste
Neben der Darstellung im Kartenfenster lässt sich auch eine Liste aller vorhandenen Verkehrsmeldungen abrufen. Zur Liste gelangt man entweder durch Anklicken des TMC-Symbols oben rechts, oder durch Wahl des Buttons "Verkehrslage" im Menü (Menübutton unten rechts). Die Verkehrsmeldungen sind nach Autbahn- und Bundesstraßennummern sortiert. Meldungen auf der eigenen Route werden ganz oben in der Liste angezeigt, man kann sie am farbigen Symbol erkennen, die Symbole der Meldungen die nicht die aktuelle Route betreffen sind grau.
Beim Anklicken eines Eintrags erhält man weitere Detailinformationen. Je nach Meldungstyp wird auch ein berechneter Zeitverlust angezeigt. Dieser Zeitverlust wird genutzt, um eine Umfahrung des Staus durchzuführen, dazu aber weiter unten mehr
Stauumfahrung
GoPal bietet die Möglichkeit, die per TMC/TMCpro gemeldeten Staus zu umfahren, indem eine geeignete Ersatzroute berechnet wird. Die Software nutzt dabei den oben erwähnten berechneten Zeitverlust. Und so kann es häufig vorkommen, dass die Meldung ertönt "Es konnte keine Umleitung berechnet werden", nämlich immer dann, wenn die berechnete Umleitungsstrecke einen größeren Zeitverlust verursacht, als der berechnete Zeitverlust der TMC-Meldung.
Die als Default eingestellte automatische Stauumfahrung versucht sofort nach Eingang der Meldung automatisch eine Umleitungsstrecke zu berechnen. Im Modus "manuelle Umfahrung" erscheint beim Vorliegen einer TMC-/TMCpro-Meldung ein Hinweissymbol im Kartenfenster. Beim Anklicken dieses Buttons erhält man Detailinformationen zur betreffenden Meldung und kann über den "Häckchen-Button" die Berechnung eine Umleitungsstrecke initiieren.
GoPal wertet sowohl im manuellen, als auch im automatischen Umfahrungsmodus die berechnete Zeitinformation aus und so passiert es häufig, dass sich GoPal auch im manuellen Modus weigert, eine Umleitungsroute zu berechnen. In der Praxis stört dieses Verhalten. Durch manuelles Anpassen eine Konfigurationsdatei lässt sich GoPal aber dazu bewegen, in jedem Fall eine Umfahrung durchzuführen.
Leider bemerkt GoPal nicht, wenn die betroffene TMC-/TMCpro-Meldung nicht mehr vorhanden ist, beispielsweise weil sich ein Stau aufgelöst hat. So führt einen die Software munter weiter über die Umleitungsstrecke, auch wenn die optimale Route wieder problemlos befahrbar wäre. Das machen andere Systeme weitaus besser, so berechnen beispielsweise Navigons MN5 und MN6 stets die Route neu, wenn sich etwas an der TMC-Meldung ändert.
TMC-Meldungen zu Staus, stockendem Verkehr und Sperrungen auf der Route liest GoPal vor. Das ist sehr hilfreich, da dies weniger vom Fahren ablenkt. Leider verschweigt die Software andere wichtige Verkehrsinformationen (Falschfahrer, Unfall, Personen/Gegenstände auf der Fahrbahn, usw.). Mit viel Glück schaut man in solchen Fällen zufällig auf das Kartenfenster und bemerkt das farbige Warnsymbol. Es wäre sehr hilfreich, wenn GoPal auch solche Warnmeldungen vorlesen und den Fahrer so auch akustisch informieren würde. Aber auch dieses Verhalten lässt sich durch Anpassen der TMC-Konfigurationsdatei ändern.