Antenne TMC Eigenbau: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 16. November 2009, 13:26 Uhr
Inhaltsverzeichnis
TMC Antennen - Vor- und Nachteile
Integrierte Antenne
++ kein Kabelsalat
- - eingeschränkter Empfang
Externe Antennen
Im Stromversorgungskabel integrierte Antenne
++ kein Kabelsalat
- - eingeschränkter Empfang
Stabantenne
++ kein Kabelsalat
- - eingeschränkter Empfang
Y-Adapter zu Fahrzeugantenne (Radio)
++ guter Empfang, kein Kabelsalat
- - Einbauaufwand, Kosten
Wurfantenne
++ guter Empfang
- - Kabelsalat, Aussehen, Scheibenreinigung
Eigenbau / Einbau einers Y-Adapters
Der Einbau eines Y-Adapters ist technisch die beste Lösung. Das Signal der vorhandenen Radioantenne wird auf beide Empfänger (Radio und TMC) aufgeteilt.
Wer sich die 30.- bis 55.- Euro für einen Y-Adapter sparen will, der kann sich für rund 10.- Euro einen hochwertigen Y-Adapter selbst bauen. Die Qualität der vorgeschlagenen Abzweiger ist keinesfalls schlechter als die der angebotenen Speziallösungen für TMC. Eher ist das Gegenteil der Fall!
Eine praktikable Lösung ist die Verwendung eines Stichleitungsabzweigers mit 8 (6) dB Auskoppeldämpfung. Dies dämpft den den Radiozweig um ca. 2dB, was in der Praxis so gut wie keine Änderung beim Empfang bewirkt. Der TMC-Empfänger funktioniert mit 8 (6) dB weniger Signal an der Autoantenne meist besser als mit irgendwelchen Wurfantennen oder gar mit Kurzantennen. Weniger geeignet sind Verzweiger mit 10dB oder mehr an Auskoppeldämpfung für den TMC-Zweig. Diese können durchaus zu merklichen Empfangsproblemen beim TMC-Empfang führen.
Ähnlich gut funktioniert eine Aufteilung mittels Stammleitungsverteiler, hier wird das Signal zu je 50% beiden Empfängern zugeführt. Der Radioempfang wird damit nur unmerklich verändert.
Empfohlene Abzweiger :
- Hirschmann AFC 0811 -- 8,0 dB / 2,0 dB
- Kathrein EAC 01 ---- 8,5 dB / 1,6 dB
- Wisi DM21 B/C -- 8,0 dB / 2,0 dB
Diese sind im Fachhandel oder Internet erhältlich und kosten zwischen 2,- und 6.- Euro. Weiters werden 3 F-Stecker und 0,5 bis 1m Koaxialkabel benötigt, Kosten weitere 4.- bis 7.- Euro.
Vorbereitung
Material:
- 1 Abzweiger oder Verteiler
- 3 F-Stecker
- 1 Klinkenstecker vom gleichen Typ wie an der Wurfantenne (PNA315T: 2,5mm 3-polig sonst meist: 3,5mm 4-polig)
- 1 m Koaxialkabel Typ ?? für Antennenkabel zum Navi
- Isolierband
- Kabelbinder
Werkzeuge:
- Seitenschneider
- Messer
Das Antennen-Anschlußkabel zum Navi besteht aus einem Stück Koaxkabel sowie einem F-Stecker und dem entsprechenden Stecker zum Navi.
- F-Stecker montieren (Anleitung siehe weiter unten)
- Klinkenstecker montieren (Beschaltung für 3,5mm Klinkenstecker 4-polig).
- Den Masseanschluß (= Schirm des Koaxkabel) im Klinkenstecker nicht anschließen.
- Achtung, daß der Schirm im Klinkenstecker keinen anderen Anschluß berührt (mit Schrumpfschlauch isolieren oder Isolierband umwickeln).
Für HF-Techniker (die Anderen bitte unten weiterlesen ;-) :
Die Fehlanpassung auf den paar Millimetern ist vernachlässigbar, solange nicht im Zenti- oder Millimeterband übertragen wird.
Kabel
Das Antennenkabel zum Navi sollte ein flexibles Koaxkabel mit 50 Ohm (Funk) oder 75 Ohm (TV-Antennenkabel) sein. Praktischerweise sollte es eher dünn sein. Lötbare F-Stecker sind selten (und teurer). Problemlos kann aber auch auf ein flexibles Koaxkabel ein 'normaler' F-Stecker montiert werden. Dazu muß vor der Steckermontage der Mittelleiter des flexiblen Koaxkabel verlötet werden. Achtung !! Es dürfen keine Lötzinnklumpen an der Lötstelle verbleiben. Die Lötstelle sollte so wie unten abgebildet aussehen. Wer die Möglichkeit hat, kann den F-Stecker crimpen oder beim befreundeten Radio- Fernsehtechniker crimpen lassen.
Für HF-Techniker (die Anderen bitte nochmal unten weiterlesen ;-) :
Da die Eingangsimpedanz des Navi soundso eine Hausnummer ist, ist es egal ob 50 oder 75 Ohm. Der Eingang ist eher hochohmig >240 Ohm. Einige Messungen mit HF-Millivoltmeter haben da nur wenig Unterschied gezeigt. Sogar mit Balun (300 / 50 Ohm) war der Unterschied nur weniger als 2dB.
Einbau
Das Antennenkabel an geeigneter Stelle zum Einbau des Y-Adapters trennen ...
... beide Enden abisolieren ...
Eventuell ist das Kabel zur Montage des F-Steckers zu dünn. In dem Fall wird das Kabel wie in der Abbildung mit Isolierband unterfüttert.
Danach die beiden F-Stecker an den vorher getrennten und abisolierten Kabelenden aufschrauben.
Den dritten F-Stecker an das Antennenkabel zum Navi montieren.
Den Y-Adapter laut Skizze am Abzweiger/Verteiler anschließen. Dabei die Pfeile beachten, der Anschluß mit der Angabe 8 dB geht zum Navi.
Achtung !!
Die beiden anderen Anschlüsse sind nicht bei jedem Abzweiger gleich.
Hier die Anschlüsse von den drei empfohlenen Abzweigern.
Nun noch den Y-Adapter mit Kabelbindern an geeigneter Stelle fixieren, Fertig !!!
Eigenbau / Einbau einer Wurfantenne
Die meist mitgelieferte Wurfantenne ermöglicht, sofern richtig angebracht, durchaus akzeptablen Empfang. Leider sind weder die Saugnäpfe noch der entstehende Kabelsalat optisch sehr ansprechend. Darüber hinaus behindern Saugnäpfe und Draht bei der Scheibenreinigung.
Es gibt jedoch in fast jedem Fahrzeug die Möglichkeit, eine solche Wurfantenne unauffällig zu verlegen ohne beim Empfang nennenswerte Einschränkungen in Kauf nehmen zu müssen.
Einige Punkte sind dabei zu beachten :
- Keinesfalls (!!) eine elektrische Verbindung zu irgendwelchen Metallteilen
- Den Draht nicht zu nahe an metallischen Karosserieteile führen
- Drahtlänge 75 cm
- Möglichst freie Sicht nach aussen, also Verlegung nahe der Windschutzscheibe (andere Scheibe)
- Bei schleifenförmiger Verlegung möglichst großer Abstand zwischen den einzelnen Drahtschleifen
- Keine Kreuzung des Drahtes mit sich selbst
Beispiel 1 - Eigenbau
Lüftungsgitter in der Mitte des Armaturenbrettes. Das Armaturenbrett ist weitgehend aus Kunststoff, darunter ist hinreichend Abstand zu großen metallenen Karosserieteilen.
Die Navihalterung wurde mit dem Lüftungsgitter verschraubt. Dort wurde ein 5mm Loch für die Kabeldurchführung (Stromversorgung und Antenne) gebohrt. Ein 75 cm langer, flexibler, isolierter Draht wurde als Antenne durchgeführt. Auf der Unterseite ist der Draht dann punktweise mit Heissklebepistole fixiert und, wie aus der Abbildung ersichtlich, in Schleifen verlegt worden.
Die Antenne wurde an einem HF-Messplatz mit einer verkürzten Lambda-Viertel-Antenne für UKW verglichen. Dazu wurde ein lokaler, entsprechend starker Sender (88,5 MHz) und ein etwas weiter entfernter (99,5 MHz) empfangen.
schwächerer, etwas entfernter Sender
Das Ergebnis zeigt, daß die Antenne sogar etwas bessere Resultate als eine gekaufte liefert. Der Unterschied ist zum Teil auf die unterschiedliche Polarisation zurückzuführen. Die Eigenbau-Antenne ist, wie fast alle Rundfunksender, horizontal polarisiert, die Stabantenne vertikal. Außerdem ist die UKW-Antenne eine verkürzte Lambda-Viertel, die wirksame Antennenlänge also geringer.
Beispiel 2 - Einbau
Das Navi wurde am linken Ende des Armaturenbrettes montiert. Unmittelbar darunter befindet sich ein Lüftungsgitter. Dieses ist über einen Lüftungskanal aus Kunststoff mit den Lüftungsschlitzen an der Frontscheibe bis zum spiegelgleichen Lüftungsgitter auf der Beifahrerseite verbunden.
Das Lüftungsgitter wurde abgenommen, in das Anschlußstück zum Luftkanal ein Schlitz zur Durchführung der Antenne gefeilt. Nun wurde die originale Wurfantenne (steifer Draht) in diesen Lüftungskanal eingeführt. Dies gelang, nachdem der Draht etwas vorgebogen wurde nach wenigen Versuchen.
In anderen Fällen hat sich die Verwendung eines steifen Drahtes, wie er bei der Hausinstallation verwendet wird, oder einer Einziehfeder (hat der Elektriker) als Hilfsmittel bewährt. Dieser wird erst eingeführt, dann die Antenne mit Klebe- oder Isolierband daran befestigt, und damit die Antenne nachgezogen. Klebeband lösen und die Antenne ein wenig zurückziehen, bis das Ende verschwunden ist - fertig!
Vergleichbare Installationen wurden in einigen anderen Fahrzeugen in ähnlicher Weise vorgenommen und funktionieren problemlos.