GoPal 7.x Favoriten

Aus GoPalWiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

Was sind Favoriten?

Es sind bevorzugte Ziele, die der Nutzer des Navis selbst anlegt und mit einem Favoritennamen verbindet oder aus einer fremden Quelle übernimmt, die man per Menü als Ziel komfortabel aufrufen kann. Zur Eingabe solcher Favoriten direkt im Navi gibt es je nach GoPal-Version prinzipiell drei Wege:

  1. Eingabe von Zielen über übliche Adressdaten (Plz, Ort, Straße, Hausnumme). In höheren GoPal-Versionen werden zu diesem Zeitpunkt bereits die Geokoordinaten ermittelt und nach Zuweisung als Favorit in die Favoritendatenbank übernommen.
  2. Eingabe von Koordinaten aus der Karte und dann Zuweisung als Favorit. Hierbei werden die Geokoordinaten ggf. nur umgerechnet.
  3. Aufruf von POIs und dann Zuweisung als Favorit. Die notwendigen Geokordinaten liegen hierbei bereits vor und werden nur in die Favoritendatenbank übernommen.

Zur Navigation werden ausschließlich die Geokoordinaten verwendet. In der Favoritendatenbank geänderte Namen, Adressdaten wie Plz, Ort, Straßenname oder Hausnummer oder weiteres bewirken keine veränderte Navigation, wenn die Geokoordinaten nicht verändert wurden. Das muß man wissen, bevor man sich mit dem Thema des Editierens außerhalb des Navis beschäftigt.

Wo befindet sich die Favoritendatenbank „recdest.db“?

Die Favoritendatanbank kann man nach einer USB-Kabelverbindung zwischen einem beispielsweise E5470 und PC unter „E5X7XDevice (E:)\settings\0\Navigation“ und unter „E5X7XDevice (E:)\settings\0\“ finden. Nur letztere ist die Richtige!

Wofür ist ein externes Bearbeiten der „recdest.db“ noch sinnvoll?

Da ab GoPal-Version 7.5 bereits eine alphabetische Sortierung der Favoriten oder nach Eingabedatum, eine Umbenennung des Favoriten und eine veränderte Symbolzuweisung bereits im Navi möglich sind, fragt man sich, wozu eine Bearbeitung außerhalb überhaupt noch nützlich sein kann: Man kann ...

  • eine überfüllte Datenbank nach Bedarf oder nach verschiedenen Kriterien splitten,
  • Favoritennamen mit nicht auf der Tastatur angebotenen Kleinbuchstaben versehen,
  • reine Geokoordinaten-Favoriten nachträglich mit Adressdaten versehen,
  • Adressdaten (aber ohne Auswirkung auf die Navigation) verändern,
  • weitere Datensätze für sich sortiert an die Spitze der Favoritenliste mogeln, indem man sie als weitere „Zuhause“ beschreibt (Spalte „type“=4) (leider nicht resetfest!)
  • jedem Favoriten (analog zu den POIs) eine Telefonnummer zuordnen, so dass man mit dem Navi unter Nutzung eines bluetoothgekoppelten Handys oder smartphones ohne Rückgriff auf dessen Telefonverzeichnis ihn anrufen kann.

Wie geht man zweckmäßig vor?

Zweckmäßigerweise legt man zuvor im PC oder auf einer Speicherkarte im Navi ein Sicherungsverzeichnis für die Favoritendatenbank an, wo man die jeweilige Version mit geändertem Namen, z.B. als „recdests_datum.db“ ablegt. Zum Bearbeiten kopiert man die „recdests.db“ in ein Verzeichnis freier Wahl und schreibt sie nach Abschluß aller gewünschten Änderungen an die ursprüngliche Stelle in den Navigator zurück. Mit dem Trennen der USB-Kabelverbindung wird automatisch ein notwendiger reset ausgelöst.

Kann man die „recdest.db“ mit dem kostenfreien Libre Office oder Open Office editieren?

Ja, das ist uneingeschränkt möglich, wenngleich für Computerneulinge nicht komfortabel.

Einmalige Vorbereitung

Der Zugang zu dieser Datei gestaltet sich mit LibreOffice (LO) oder Apache OpenOffice (AOO) fast genauso wie im GoPal-Wiki bereits unter ContactViewer beschrieben. Die „recdests.db“ ist vom Typ SQL3lite, die Verbindung wird in LO oder AOO über einen SQLite3‑ODBC-Treiber hergestellt, den man ggf. aus dem Internet besorgen und einmalig installieren muss. Mas sollte für Win32 und Win64-Systeme jeweils den passenden Treiber wählen. Unter Win64 (Windows 7) müssen sogar beide Treiber installiert werden.
In LO oder AOO geht man über „Datei → Neu → Datenbank“ und es wird der Datenbank‑Assistent aufgerufen. Man wählt „Verbindung zu einer bestehenden Datenbank herstellen“ und den „ODBC“-Treiber, danach über „Weiter“. Die folgende Maske kann man noch leer lassen und geht über „Durchsuchen → Verwalten → Hinzufügen → SQLite3 ODBC-Driver“ und „Fertig stellen“. Es öffnet sich die Maske „SQLite3 ODBC DSN Configuration“. Hier trägt man in der obersten Zeile (unter Data Source Name) einen treffenden, beschreibenden Namen wie „Medion recdests SQLite3 ODBC“ ein und für die zweiten Zeile (Database Name) hangelt (browse) man sich zur Quelldatenbank „recdests.db“, die man verändern möchte. Die weiteren Zeilen bleiben hier leer. Nach Bestätigung kommt man zurück in den Datenbank-Assistenten. Dort kann man die folgenden Schritte einfach durchschreiten und gelangt schließlich nach „Fertigstellen“ zur Aufforderung, einen eigenen Dateinamen für eine neu zu erzeugende, korrespondierende AOO- oder LO-Datenbank in einem bevorzugten Ordner zu vergeben (Diese darf sogar denselben Name wie die Quelldatenbank haben und darf in demselben, aber auch in einem anderen Verzeichnis liegen. Ich habe sie bei mir „Medion-recdest.odb“ benannt.
Zukünftig sind beide Datenbanken wichtig. Alle Datensatz-Änderungen in der LO- bzw. AOO-Datenbank sind nach Sicherung und Schließen auch in der veränderten Quelldatenbank hinterlegt und diese ist dann sofort verfügbar. Die Struktur darf man allerdings nie verändern, um zu vermeiden, dass der Navigator die Datei nicht mehr akzeptiert.

Pflege von recdest.db mittels OpenOffice oder LibreOffice

Aufrufen kann man später diese neu geschaffene und verbundene LO- oder AOO-Datenbank in Windows wie üblich durch Doppelklick. Gewöhnungsbedürftig ist nur die folgende Handarbeit. Man sieht in der DB verschiedene Tabellen. Schreiben (Ändern/Ergänzen) darf und kann man nur in den 4 primären Tabellen. Solche mit „VIEW...“ im Titel und mit Pfeil im Icon hingegen sind abgeleitete, sekundäre, sogenannte Tabellen-Ansichten, in denen man die Daten nur lesen kann. Da die Verbindung der Tabellen untereinander ausschließlich über Indizes namens „id“ der Datensätze erfolgt, die für jeden neuen Datensatz in der Haupttabelle „T_destinations“ automatisch vergeben wird, muss man sich diesen vor dem Übergang von einer Ansicht zu einer korrespondierenden primären Tabelle merken oder notieren.

Diese Haupttabelle enthält nicht nur die Favoriten, sondern auch die letzten Ziele, andere Ziele und die Heimatadresse(n). Die Favoriten enthalten unter „type“ (zweite Spalte) stets eine „1“, die man unter „aus letzten Orten wählen“ kann, eine „2“, andere, auch geplante Ziele, die man niemals anfuhr, eine „3“ und die „Heimatadresse“ eine „4“. Wenn man sich die Tabelle temporär nach „type“ aufsteigend sortieren läßt, hat man alle Favoriten am Anfang. Trotzdem kann es einfacher sein, einen Favoriten zuerst in der abgeleiteten Ansichts-Tabelle VIEW_DESTINATION_FAVORITIES, die ausschließlich Favoriten enthält, zu identifizieren. Wenn man weitere Ziele als „Heimatadresse“ mit „4“ versieht, dann werden diese in sich sortiert an die Spitze der Favoritenliste vor die anderen Favoriten, die für sich sortiert bleiben, gesetzt.

Editieren eines Favoriten mit LO (Beispiel)

In unserem Beispiel suchen wir einen Favoriten in der abgeleiteten Tabelle VIEW_DESTINATION_FAVORITIES in der Spalte „name“ den Suchbegriff „BLUMEN, PFLANZEN-KÖLLE BORGS“ (Anmerkung: Die Anzahl der Zeichen je Spalte ist begrenzt, weshalb bei der händischen Eingabe des Favoritennamens nur noch 5 Buchstaben des Ortsteils „Borgsdorf“ eingegeben wurden), in der Spalte „zip" „16556“ , Spalte „city“ „Hohen Neuendorf“. Man darf in allen Tabellen oder Tabellen-Ansichten in der LO-Datei nach beliebigen Spalten umsortieren, um sich die Suche nach Favoriten zu erleichtern. Hat man den gewünschten Favoriten identifiziert, merkt man sich seine „id“ (in der ersten Spalte), in unserem Beispiel die „36“. Jetzt wollen wir in unserem Beispiel die nicht vorhandene Hausnummer auf „1“ ändern (ich habe, ob diese zutrifft, nicht nachgeprüft, sie ist auch belanglos). Man schließt diese Tabellen-Ansicht und geht in die primäre Tabelle „T_destinations“. Unter der „id“ „36“ fügt man in der neunten Spalte namens „hnr“ „1“ ein. Jetzt kann man die Datei in LO sichern und die korresponierende recdest.db in das Navi kopieren, wobei man die vorhandene überschreibt, deshalb die oben beschriebene Sicherung.
Man muss sich bewusst sein, dass eine solche Hausnummer-Änderung keine neue Ortsbestimmung einleitet, sofern man die wichtigen Spalten „longitude“ und „latitude“ nicht verändert. Diese beiden Spalten darf man nie ungestraft editieren.
Man kann auch andere Details mit LO bearbeiten, wie z.B. die „PoiTypeId“, unter denen sich die Codes für Icons verstecken, z.B. blauer fünfzackiger Stern = -16769024, rotes Herz = -16769023, gelbe Blume = -16769019 usw.
Aber solche kann man im Navi selbst (z.B. unter GoPal AE 7.5) viel einfacher ändern, als im PC. Ebenso verhält es sich mit den Namen der Favoriten.

Sogar die Eingabe von „longitude“ und „latitude“ zusammen mit einem Favoritennamen geht im Navi einfacher. Egal auf welche Weise „longitude“ und „latitude“ in die recdests eingegeben wurde, nur diese bewirken eine korrekte neue Zielbestimmung mit Karte usw.
Ein Zufügen eines neuen Datensatzes mit Landescode (countrycode 49 für Deutschland), PLZ, Ort und Straße mit Hausnummer ohne „longitude“ und „latitude“ hingegen führt nie zu einer Zielidentifikation im Navi, ist also auf diesem Wege eigentlich sinnlos.

Weblinks

Vorlage:Adsense