Antenne Theorie und Grundlagen

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Grundsätzliches

Jeder Empfänger von drahtlosen Signalen benötigt ohne Ausnahme eine Antenne.


Ein bekannter, sehr verbreiteter Empfänger ist das Autoradio. Mehr und mehr gibt es im Auto einen weiteren Empfänger, einen GPS-Empfänger,

das 'Navi'.


Jede Antenne sollte in ihrer Abmessung und Form, den Anforderungen entsprechend, angepasst sein. Das ist einmal der Frequenzbereich, in

welchem empfangen wird. So ist in speziellen Fall die Antenne für den Empfang von Satellitensignalen sehr kurz bzw. klein, die Antenne für

den Empfang von Radiosignalen (= TMC) deutlich länger. Zum anderen soll die Antenne den Einsatzbedingungen entsprechen.


So ist eine Antenne zum Empfang von Satelliten-TV (Satellitenschüssel) anders gebaut als eine Autoradio-Antenne. Die Antenne für SAT-TV ist

für einen hohen Signalgewinn konstruiert. Das bedingt eine starke Richtwirkung (Bündelung). In diesem Fall ist das egal, da sich weder

Antennen noch Satelliten bewegen. Die Satelliten stehen, quasi fix, immer am selben Standort, die Antenne auch. Etwas anders sieht eine

GPS-Antenne aus, obwohl die ebenfalls eine Satelliten-Antenne ist. Da sich die Satelliten ständig bewegen, die Autos meist ebenso, sollte die

alle Signale von oben empfangen. Ähnliches gilt für den Empfang von Radiosignalen im Auto. Hier sollte die Antenne rundherum gleich gut

empfangen.


Jedes Empfangssignal ist grundsätzlich elektrische Energie. Zu deren Übertragung sind immer 2 Pole (Drähte, Anschlüsse, ..) notwendig. Das

gilt für Empfänger und Antenne, gleich wie für eine Glühlampe oder den Kühlschrank, auch wenn die 'Energie' hier sehr, sehr gering ist. Es

besteht jedoch die Möglichkeit, einen der Leiter durch eine geeignete Erde zu ersetzen.


Ausbreitung von Funkwellen

Funkwellen breiten sich geradlinig aus. Am besten sind Funkwellen mit Licht (Lichtwellen) vergleichbar. Das ist deshalb nicht verwunderlich,

da es sich physikalisch bei beiden um dasselbe handelt - elektromagnetische Wellen. Der Frequenzbereich ist ein anderer. So spricht man in

der Funktechnik auch vom 'Ausleuchten' eines Versorgungsgebietes.


Funkwellen können, gleich wie Licht, gebündelt werden um höhere Reichweiten zu erzielen oder nur bestimmte Gebiete zu bestrahlen (versorgen).

So funtioniert ein Autoscheinwerfer grundsätzlich gleich wie ein Sat-Spiegel. Ebenso können Funkwellen abgeschirmt und reflektiert werden.

Gleich wie ein Scheinwerfer mit größerem Abstand weniger hell scheint, wird auch die Stärke der Funkwellen verringert = gedämpft.


In der Praxis ist Radioempfang meist auch möglich, ohne einen Radiosender direkt zu sehen. Das ist auf Reflexionen zurückzuführen. Beleuchtet

man einen Raum mit einem starken, gebündelten Scheinwerfer, so ist ein kleiner Teil des Raumes strahlend hell beleuchtet, im Rest des Raumes

herrscht jedoch nicht absolute Dunkelheit. Das Licht wird teilweise reflektiert und leuchtet auch den nicht direkt im Scheinwerferkegel

liegenden Raum aus.


Polarisation

Eine Antenne wird meist entweder vertikal oder horizontal montiert. Im Falle einer Autoantenne meist irgendwie dazwischen. Dies sollte bei

beiden (Sender und Empfänger) gleich sein. Im Extremfall kann ein Empfänger mit einer vertikal montierten (polarisierten) Antenne das Signal

eines Senders mit horizontal Antenne nicht oder nur sehr schwach empfangen. Dies wird z.B. bei der Übertragung von Satelliten-TV bewusst

genutzt. Die Einstellung im SAT-Receiver horizontal/vertikal ist bekannt dieselbe Frequenz wird hier für die Übertragung von 2 verschiedenen

Signalen benutzt.

Beim Radioempfang im Fahrzeug ist dies in der Praxis eher wenig von Bedeutung. Die Antenne steht üblicherweise nicht ganz senkrecht, außerdem

erfolgt der Empfang meist nicht über das direkte Signal, sondern eine Reflexion. Reflexionen werden an schrägen Reflektoren (Hausdach aus

Blech, ..) auch gedreht, sodaß sich aus Sicht der Antenne meist ein Nutzbares Signal ergibt.


Halbwellendipol

Die Grundform einer Antenne ist der Halbwellendipol.


Halbwellendipol.jpg
Die Gesamtlänge der Antenne bzw. der beiden Strahler ist gleich der halben Wellenlänge. Daraus ergibt sich für eine GPS Antenne eine Länge von 9,5cm (12,2cm). Die Antenne für Radio- bzw. TMC-Empfang wäre demnach 1,5m.

Gps halbwellendipol.jpg
Externe GPS-Antenne in Form eines Halbwellendipols.


Viertelwellenstrahler

In der Funktechnik wird oft von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, einen der beiden Strahler durch ein einen elektrischen Leiter, ein geeignet

großes Metallstück zu ersetzen. Dieses wird z.B. als Erde, Gegengewicht oder Radial bezeichnet. Im Fall der Autoantenne ist dies das Auto

selbst. Beim Handfunkgerät (Walkie Talkie) ist das der Benutzer.

Viertelwellenstrahler.jpg
So ergibt sich für eine Standard-Autoantenne (UKW) eine Länge von ~ 75 cm.



GPS Frequenzen / Wellenlänge

1575,42 MHz (= 1,57542 GHz) / Wellenlänge: 19,05 cm - L1-Frequenz
1227,60 MHz (= 1,22760 GHz) / Wellenlänge: 24,45 cm - L2-Frequenz


UKW Frequenzen (Radio) /Wellenlänge

87,5 – 108 MHz / Wellenlänge: ca. 3 m


Siehe auch

Antenne_TMC_Eigenbau

- GPS-Antenne (in Vorbereitung)
- Autoantenne - Radio, TMC (in Vorbereitung)



Weblinks

Wikipedia - Antennentechnik